Arthrose – ein multifaktorielles Krankheitsbild

Gelenkentzündungen bei Arthrose

Arthrose ist der häufigste Grund, weshalb Menschen ihren Hausarzt aufsuchen. In der Altersgruppe ab 65 ist beinahe jeder zweite Mensch von diesem Krankheitsbild betroffen. Trotzdem führt es in der allgemeinen Öffentlichkeit im Vergleich zu Herzinfarkt oder Krebs ein eher wenig beachtetes Dasein. Das liegt aus meiner Sicht nicht nur daran, dass die Arthrose nicht so wie Herzinfarkt oder Krebs lebensgefährlich verläuft, sondern vor allem an den wenigen Antworten, die die Schulmedizin für diese Erkrankung zu bieten hat: ein einmal degenerierter Gelenk-Knorpel kann nicht wieder hergestellt werden und deshalb hilft letztendlich nur ein künstliches Gelenk. „Ersatzteil-Lager“ Mensch, möchte man vermuten.

Was verbirgt sich hinter der Diagnose „Arthrose“?

Arthrose heisst eigentlich „Arthrosis deformans“ und setzt sich zusammen aus dem griechischen Wort „Arthron“ für Gelenk und dem lateinischen „deformare“ für verformen bzw. „verstümmeln“. Damit ist der Vorgang de Arthrose schon gut beschrieben. Es handelt sich um eine „Deformierung“ von Gelenken. Allerdings steht die reale „Deformierung“ des Gelenkes erst an letzter Stelle des Krankheitsprozesses. Der Beginn liegt wesentlich früher…

Aufbau eines Gelenkes

Schauen wir uns zunächst ein Gelenk näher an. An der Stelle eines Gelenkes treffen zwei Knochen aufeinander, die gegenseitig beweglich gehalten werden sollen. Dafür betreibt der Körper einigen Aufwand. Zunächst haben wir die Knochenhaut, die den gesamten Knochen umgibt und die über Nerven und kleinere Blutgefäße versorgt wird. Am Gelenk bildet diese Knochenhaut dann den Gelenk-Knorpel, der vor allem die Aufgabe hat, mechanische Stöße abzufangen. Diese Knorpelschicht verfügt weder über Nerven, noch über Blutgefäße, was ihre Versorgung sehr schwierig macht.

Zwischen den beiden Knorpelschichten des Gelenkes befindet sich der sog. Gelenkspalt, der mit einer zähflüssigen Flüssigkeit gefüllt ist, der „Synovial“ – Flüssigkeit. Diese Flüssigkeit hat die Aufgabe, den Knorpel mit Nährstoffen zu versorgen und als „Wasser-Reservoir“ zu dienen, da der Knorpel seine Stoss dämmende Wirkung dadurch erhält, das er in der Lage ist, bei Druck Wasser abzugeben und bei Entlastung wieder Flüssigkeit aufzunehmen. Dieser Umstand spielt auch bei der Ernährung des Knorpels eine große Rolle.

Umgeben wird das gesamte Gelenk von einer Bindegewebs Kapsel, der Gelenkkapsel. Diese verfügt in der Innenseite über die sog. Synovial-Haut, die auch mit Blutgefäßen versorgt wird. Sie hat zum einen die Aufgabe, das Gelenk zusammen zu halten und zum anderen, die Synovial-Flüssigkeit im Inneren des Gelenkes mit den für den Knorpel wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

In der weiteren Umgebung des Gelenkes sorgen dann noch Sehnen, Bänder, Muskeln und Menisken für einen „reibungslosen“ Ablauf der Gelenkfunktion.

Krankheitsgeschehen bei Arthrose

Wenn sich das Gelenk Arthritisch verändert, geschieht das in 4 unterschiedlichen Phasen:

Im ersten Stadium kommt es zu einer Ausdünnung der Korpelschicht und entsprechender Aufrauhung der Strukturen. Da der Knorpel keine Nerven hat, läuft diese Phase meist unerkannt. Sie wird höchstens an leichten „Behinderungen“ in Bewegungsabläufen deutlich. Als müßte das Gelenk eine kleine Unebenheit bei der Bewegung überwinden. Da dieser Umstand meistens nicht besonders einschränkend oder schmerzlich ist, wird er von vielen Menschen nicht wahrgenommen.

Im zweiten Stadium wird das weiter abnehmend Knorpelgewebe vom Körper durch weniger gutes Gewebe ersetzt, sog. „Faserknorpel“. Es bilden sich Zysten und andere Unebenheiten. Je nach Ausprägung dieser Zysten und Unebenheiten nehmen hier die Beschwerden oder Beeinträchtigungen zu.

Im dritten Stadium bildet das Bindegewebe, das das Gelenk umgibt, Auswölbungen und der Knorpel verfasert noch mehr. Die Bewegungen werden „unrunder“ und es kommt zu Geräuschen bei der Bewegung, wenn das Gelenk über die Unebenheiten „rutscht“.

Im vierten und letzten Stadium beginnt der Knochen, ich zu verändern. Um mit dem durch den verminderten Knorpel größeren, mechanischen Druck besser umgehen zu können, verflachen sich die Knochenstrukturen im Gelenk (größere Oberfläche) und die Knochen bilden an den Gelenkrändern Knochenwülste, die die Bewegung immer mehr einschränken.

Schließlich kommt es zu einer Versteifung des Gelenkes, dass sich aufgrund der Veränderungen der Knochen immer weniger bewegen läßt.

Symptome

Dadurch, dass der Knorpel selbst über keine Nerven verfügt, bekommt unser Gehirn leider auch keine Informationen darüber, dass er „degeneriert“, bzw. abnimmt. Diese Informationen bekommen wir erst dann, wenn die Bewegung nicht mehr reibungslos funktioniert, bzw., wenn sich Schmerzen einstellen. Bei der Arthrose kommt es aufgrund zweierlei Prozessen zu Schmerzen: zum einen dadurch, dass bei sehr geringer Knorpelschicht die beiden Knochenhäute unmittelbar aneinander reiben. Da diese über Nerven verfügen, entstehen hier Schmerzen.

Ein weiterer, schmerzhafter Prozess bei der Arthrose ist eine Entzündung des Gelenkes. Mit diesem Prozess versucht der Körper, die Belastung im Gelenk zu vermindern, indem er notwendige Körperflüssigkeit durch einen Entzündungsprozess produziert. Dieser Prozess führt auch zu Schmerzen. Das Gelenk schwillt an und wird heiss. Wichtig ist an dieser Stelle zu verstehen, dass es sich um eine Gegenwehr Reaktion des Körpers handelt und das es in diesem Sinne wenig hilfreich ist, Entzündungs- und Schmerzhemmende Medikamente zu nehmen, zumindest auf Dauer.

Der „krankhafte“ Prozess bei der Arthrose ist also die Abnahme der Gelenkknorpelschicht. Dieser Prozess kann jedes Gelenk treffen.

Es gibt bisher keine Studien, die belegen, dass einmal degenerierter Knorpel wieder her gestellt werden kann. Deshalb ist die Schulmedizin hier mit Ihren Antworten schnell am Ende. Es gibt einige Symptom lindernde Verfahren, aber am Ende steht immer der Austausch des Gelenkes. Leider sind künstliche Gelenke aber nicht „ewig“ haltbar. Zur Zeit geht man davon aus, dass ein künstliches Gelenk nach 15 bis 20 Jahren wieder ersetzt werden muss. Man tut also gut daran, seine Gelenke so gut es geht gesund zu erhalten.

Die Frage ist, WARUM der Knorpel abnimmt und wie dieser Prozess verhindert werden kann…

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