Ich versuche immer, ein wenig mehr Rohkost in meine Ernährung zu integrieren und deshalb habe ich mir das Rezeptbuch „Was Dein Herz begehrt“ von Ute und Achim vom „Nordisch Roh“ gekauft und ein wenig experimentiert 🙂 … und da ich so ein „Leckermaul“ bin und Zucker und Süsses immer noch meine „Schwachstelle“ sind, habe ich natürlich mit einem Kuchenrezept angefangen und Ute hat mir freundlicherweise erlaubt, es mit Euch zu teilen 🙂
Das Rezept ist für eine 24´er Springform geschrieben, ich hatte nur eine 22´er, die hat voll ihren Zweck erfüllt, wie man sieht 🙂
Nach den Erklärungen im Buch weiss ich jetzt auch, warum man für Rohkostkuchen kleinere Kuchenformen nimmt… Die meisten Rohkostkuchen sind auf Nussbasis hergestellt und deshalb so gehaltvoll, dass man nur kleinere Stücke davon essen kann und gleich satt ist. Deshalb gibt´s die eben nur in kleineren Mengen 🙂
Dies wurde auch von meinen „Testessern“ bestätigt: man ist nach einem Stück papp satt…
Einen weiteren Tipp habe ich aus Utes und Achims Buch: den Boden des Kuchens, der aus Nüssen und Datteln besteht, kann man besonders gut in einer Küchenmaschine herstellen, die ein „S“-Messer hat… nach einigem Grübeln fiel mir ein, dass wir eine solche Küchenmaschine im Schrank haben und sie dort ihr Dasein fristet… die erlebte bei diesem Rezept gleich eine Wiederbelebung und es hat super geklappt. Viel besser als meine Erfahrungen mit meinem „normalen“ Haushaltsmixer, der mir die Herstellung des rohen „Apfelkuchens“ doch sehr erschwert hat… Vielen Dank für den Tipp, Ute 🙂
Die Zitronencreme, die aus Cashew-Nüssen ist, wurde aber auch diesmal für meinen normalen Mixer zur Herausforderung… nach kurzer Zeit drehten die Messer durch und ich musste langsam und mit „Stopp und Go“-Technik arbeiten… dann ging es einigermassen… ein Hochleistungsmixer ist da schon eine lohnenswerte Anschaffung… Die Creme schmeckt nämlich am besten, wenn sie keine „Stückchen“ der Nüsse mehr enthält. Und dafür muss sie gut gemixt werden 🙂
Aber nun zum Rezept selber:
- [b]Zutaten Teig:[/b]
- 150 g Mandeln
- 150 g Pekannüsse
- 150 g Datteln (möglichst weich, Mediol-Datteln z.B.)
- 1 Msp. Ursalz
- [b]Zutaten Belag:[/b]
- 430 g Cashews, mind. 2 Std. eingeweicht
- 1 reife Mango
- Saft von 3 Zitronen
- etwas abgeriebene Zitronenschale
- 150 g Agavendicksaft oder anderes Süßungsmittel
- 100 g Kokosöl
- 1 TL Vanillepulver
- 1 Msp Salz
- Für den Teig alle Zutaten in die Küchenmaschine mit dem „S“-Messer geben und solange bearbeiten, bis eine leicht bröckelige Masse entsteht. Wenn sie Dir noch zu bröckelig ist, kann das an den trockenen Datteln liegen. Ein wenig Honig oder Agavendicksaft kann hier Abhilfe schaffen.
- Die Masse in der mit Backpapier ausgelegten und an den Rändern eingefetteten Springform verteilen und gut andrücken. Dann in den Kühlschrank.
- Für den Belag das Kokosöl sanft anschmelzen. Dann mit den anderen Zutaten für den Belag, ausser der Mango (!) im Mixer zu einer cremigen Masse mixen. Das Einweichwasser der Cashews wird nicht mit verwendet. Diese gut abspülen und das Wasser weg giessen.
- Gramm der Masse abnehmen und beiseite stellen. Den Rest der Creme auf dem Boden in der Springform verteilen und glatt streichen. Wieder in den Kühlschrank.
- Dann die 130 Gramm mit der Mango im Mixer vermischen und zu einer Creme mixen. Diese als oberste Schicht auf den Kuchen geben.
- Dann den Kuchen ein paar Stunden, am besten über Nacht, in den Kühlschrank geben. Dort wird er fest.
Noch eine Bemerkung zur Mango: Gib ruhig ein bisschen mehr Geld aus und kaufe eine Flug-Mango. Diese ist wesentlich aromatischer und schmeckt einfach traumhaft. Auch wenn die Öko-Bilanz natürlich nicht gerade gut ist 🙁
Und noch eine Anmerkung für die Säure-Basen-Bilanz: Die Nüsse sind allesamt gute Säurebildner, also ist der Kuchen leider nicht basisch.
Mir ist der Kuchen dank der wunderbaren Anleitung gut gelungen und er schmeckt einfach traumhaft. Zitronig, frisch und fruchtig. Ich habe sie zu meinem Geburtstag meinen Gästen präsentiert und alle waren begeistert. 🙂
Das Buch von Ute und Achim kann ich allen, die sich mit Rohkost beschäftigen möchten, nur wärmstens empfehlen. Es läßt sich durch die praktische Spiralbindung hervor ragend in der Küche nutzen und verzeiht auch Spritzer und Flecken 🙂 Und die Rezepte sind… Mmmmmhhh 🙂
Genug geschwärmt, ich wünsche viel Spass beim Probieren und wie immer freue ich mich über Kommentare 🙂